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Indikative (bedarfsorientierte) Gruppen

Das zentrale Angebot der suchttherapeutischen Reha-Maßnahme in St. Landelin ist die suchttherapeutische Gruppen- und Einzeltherapie. Dieses Kernstück der gemeinsamen Arbeit wird durch ergänzende indikative (bedarfsorientierte) Gruppen unterstützt.

In den indikativen Gruppen werden ausgewählte Themen eingehender behandelt. Rehabilitanden mit ähnlichen Problemstellungen erarbeiten gemeinsam Lösungswege und trainieren alternative Verhaltensweisen. Über die Auswahl bestimmter indikativer Gruppen entscheiden Rehabilitand und Bezugstherapeut innerhalb der Erstellung des individuellen Therapieplans gemeinsam. Auf diese Weise können Schwerpunkte in der Therapie gesetzt werden und der individuelle Therapieplan an die Erfordernisse und Möglichkeiten des Einzelnen angepasst werden.

Folgende Themen werden angeboten:

Depression bewältigen

Depressive Symptome und Alkoholabhängigkeit treten oft gemeinsam auf: Depressive Gefühle haben problematischen Alkoholkonsum ausgelöst, der Alkoholkonsum selbst führte wiederum zu depressiven Gefühlen. Durch entsprechende Informationen und Anleitung zu Veränderungen der Lebensführung kann eine depressive Störung oft effektiv gelindert werden. In den Gruppen "Depression bewältigen" werden kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen zur Behandlung der Depression vorgestellt und eingeübt: Anleitung zur Selbstbeobachtung der Zusammenhänge von Aktivitäten und Stimmungen, Erstellen einer individuellen Verstärkerliste, gezielte Planung positiver Aktivitäten, Vermittlung eines kognitiven Emotionsmodells, Erforschung ungünstiger, depressiver Gedanken und deren Untersuchung auf logische Fehler und die Erarbeitung alternativer, rationaler Situationsbewertungen.


Selbstsicherheitstraining

In diesen praxisorientierten Gruppen werden soziale Situationen behandelt, in denen Selbstsicherhiet gefragt ist, so z. B. das Nein-Sagen, was entscheidend sein kann, um die erworbene Abstinenz zu verteidigen. Die eigenen Verhaltensmuster in Alltagssituationen werden analysiert, erweiterte Handlungskompetenzen erarbeitet und durch Rollenspiele eingeübt. Weitere Ziele sind die Verbesserung der Selbsteinschätzung durch Feedback in der Gruppe, die Reflexion der Selbstdarstellung, die Erarbeitung theoretischer Aspekte von Selbstsicherheit sowie eine gezielte Planung und Durchführung von Übungssitiuationen und deren Auswertung.


Stressmanagement und Entspannungstraining

Thematisiert werden die Folgen chronischer Überbelastung. In den Gruppensitzungen werden Veränderungsmöglichkeiten erarbeitet, die sowohl an der Situation als auch an der eigenen Einstellung und den persönlichen Reaktionsmustern ansetzen. Bearbeitet werden innere und äußere Stressauslöser, sowie die vier Ebenen der Stressreaktion vor dem Hintergrund individueller Bewertungen. Hieraus resultierend werden Ansätze zur Veränderung dieser Reaktionsmuster erarbeitet und unterschiedliche Methoden der Entspannung und eines achtsameren Umgangs mit sich selbst und der aktuellen Lebenssituation vorgestellt und eingeübt.
Zudem bieten wir regelmäßige Termine zum Erlernen und Vertiefen der progressiven Muskelrelaxation an. Entspannungstechniken sind hilfreiche Strategien sowohl hinsichtlich der Stressbewältigung als auch als Ersatz für den für viele Menschen entspannend wirkenden Alkoholkonsum.


Tabakentwöhnung

Für Rehabilitanden, die ihrem Tabakkonsum reduzieren oder aufgeben wollen, bieten wir das moderne wissensc haftlich fundierte Rauchfrei-Programm an: Das Rauchfrei Programm ist ein seit vielen Jahren gut eingeführtes und erprobtes Gruppenprogramm zur Tabakentwöhnung und wird deutschlandweit von zertifizierten Kursleitern angeboten. Herausgeberin des Gruppenprogramms ist die IFT Institut für Therapieforschung-Gesundheitsförderung, die das Rauchfrei-Programm seit vielen Jahren regelmäßig schult, laufend fachlich weiterentwickelt und jährlich evaluiert. Entwickelt wurde das Programm vom IFT Institut für Therapieforschung mit Förderung durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).


Zufrieden Älter werden

Dieses Angebot richtet sich hauptsächlich an Rehabilitanden, die bereits berentet sind oder sich auf den sogenannten dritten Lebensabschnitt vorbereiten. Im Mittelpunkt steht eine zufriedene, aktive und suchtmittelfreie Lebensführung: Die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenssituation im Hinblick auf das Alter und das Älterwerden, die Auseinandersetzung mit dem Suchtmittelkonsum und das Entdecken neuer sinnstiftender und zufriedenstellender Lebensinhalte und Lebensperspektiven.

 

QM