Behandlungskonzept
Unser Behandlungskonzept:
Unser therapeutisches Selbstverständnis wird von den Erfahrungen professioneller suchttherapeutischer Ansätze und den wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Behandlung von Suchterkrankungen geleitet. Darüber hinaus fließen Vorgaben des federführenden Leistungsträgers (Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg), gesetzliche Bestimmungen, Leitlinien des Qualitätsmanagements sowie Haltungen unseres Verband-Leitbildes in die konzeptionelle Gestaltung ein.
Unser Verständnis von Suchterkrankung:
Sucht ist eine komplexe Erkrankung, die von vielfältigen schädlichen Auswirkungen auf die biologische, psychische und soziale Entwicklung eines Menschen begleitet wird. Sie ist gekennzeichnet durch das zeitweilige oder andauernde Unvermögen, mit Suchtmitteln kontrolliert umzugehen.
Die Entstehung und der Verlauf einer Suchterkrankung werden beeinflusst von der Persönlichkeit, dem sozialen Umfeld, dem Suchtmittel selbst und der Wirkung, die mit dem Suchtmittel erreicht wird (z. B. Anerkennung, Ausgleich fehlenden Selbstwertes, Angstbewältigung, Entspannung, Konfliktbewältigung).
Missbräuchlicher Konsum von Suchtmitteln ist häufig ein Versuch, persönliche Probleme zu bewältigen. Dieser Selbstheilungsversuch führt aber letztlich zur Selbstschädigung.
In der Behandlung werden die Fähigkeiten und Ressourcen jedes Rehabilitanden zur Bewältigung der Abhängigkeit genutzt und gefördert.
Ein zentrales Aspekt unseres Konzeptes:
der Selbstmanagementansatz
Innerhalb dieses Ansatzes sind die Hilfe zur Selbsthilfe und die Wiederherstellung der Selbstregulation wichtige Elemente. Durch entsprechende therapeutische Ansätze können die Rehabilitanden vorhandene Stärken (wieder-) entdecken und diese eigenen Ressourcen (Möglichkeiten) weiter ausbauen, um mit ihrer Suchterkrankung konstruktiv umgehen zu lernen. Die suchttherapeutische Ansätze sollen den Menschen in die Lage versetzen, sein Leben möglichst bald wieder ohne (oder mit nur geringer) therapeutischer Hilfe gestalten zu können. Das Behandlungskonzept orientiert sich daher am Alltag der Rehabilitanden und will frühzeitig ein Lernfeld für die Zeit nach der stationären Behandlung ermöglichen. Eigenverantwortung und aktive Mitarbeit bei der Therapie sind daher wichtige Merkmale der Behandlung in unserer Klinik.
Entsprechend der suchttherapeutischen und persönlichen Situation unserer Rehabilitanden und den sich hieraus ergebenden Notwendigkeiten arbeiten wir mit einem abstinenzorientierten Ansatz.